Welttag der Jugend
Heute gehört unsere Aufmerksamkeit der Jugend.
Weil die Politik besser auf junge Menschen eingehen soll, wurde von den Vereinten Nationen der 12. August zum Tag der Jugend erklärt. Jugendliche auf der ganzen Welt machen eine wichtige und aufreibende Lebensphase durch, werden oft nicht ernst genommen und haben wenig Bezug zur Politik der Erwachsenen. Dabei geht es sie unmittelbar etwas an. Nicht nur die Bildungspolitik hat Einfluss auf einen jungen Menschen, gerade zu jetziger Zeit ist es vor allem der Umgang mit Umwelt und Klima, der die Zukunft Heranwachsender entscheidend beeinflusst. Das Interesse an Politik ist dank der weltweiten Protestbewegung Fridays for Future gestiegen, Jugend und Politik sehen sich konfrontiert.
Im Leben von Jugendlichen in Industrienationen herrscht häufig Leistungsdruck. Sie vergleichen sich dank social media Plattformen ständig und wetteifern um Beliebtheit und Erfolg. Ihr Streben nach Individualismus trifft auf die Erwartungshaltung der Gesellschaft. Sehr früh müssen sie sich für einen Berufsweg entscheiden. Ausbildung, Studium, Auslandsaufenthalt, die Möglichkeiten sind immens und gleichzeitig überfordernd. Hinzu kommt die Ungewissheit, ob ihre Zukunft in diesem Job und einer soliden Rente gesichert ist.
Jugendliche in Entwicklungsländern haben andere Probleme. Sie wären froh, überhaupt eine Schule besuchen zu können. Während 0,7% der deutschen Bevölkerung nicht lesen und schreiben können, sind es in Burkina Faso (Afrika) 71,3%! Ein Leben am Existenzlimit mit Kinderarbeit und in ständiger Sorge um Grundnahrungsmittel und Wasserversorgung steht oft im Vordergrund.
So unterschiedlich das Leben der Jugendlichen weltweit auch ist, sie alle bewohnen einen gemeinsamen Planeten und gerade Menschen in Industrieländern haben den Luxus, das zu erkennen und zu ändern. Dass die Jugend nicht mehr wegsehen möchte, wurde spätestens durch Fridays for Future klar. Schließlich geht es um die Zukunft der Welt, auf der die Ausbeutung von Umwelt, Tier UND Mensch keinen Platz mehr haben sollte.
Der heutige Tag gehört der Jugend. Und die Zukunft hoffentlich auch.
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